The Länd of the Future, Junger Kongress zum Thema Klimaschutz
Für und mit dem Netzwerk Junges Engagement durften wir die Veranstaltung planen und moderieren.
Schon lange im Postfach, ab heute auch im Blog!
Superhirne, Schlaubi-Schlümpfe, Wissensdurstige,
im Frühjahr führten wir bei einem Kunden ein dreitägiges Training zu Innovation und Design Sprints durch. Fast 50 Personen nahmen daran teil, quer durch alle Unternehmensbereiche. Einige Monate später trafen wir die Teilnehmer*innen wieder. In den Retrospektiven ging es explizit nicht um das Training selbst, sondern um die Zeit nach dem Training. Wie ist es gelungen, das Wissen in die Anwendung zu bringen?
Am Ende der Workshops freuten wir uns nicht nur über viele Geschichten des Gelingens, sondern auch über eine wichtige Erkenntnis: Ein gutes Training allein ist nicht genug. Die Lernenden brauchen Strukturen, die ihnen ermöglichen, selbstorganisiert weiterzulernen.
Learning Circles und Communities, Lern- und Werkschauen in Meetings, Teams- oder Slack-Channels, Hackdays und interne Barcamps (immer noch eine gute Idee!) – all das ist mindestens so wichtig wie die Fortbildungen selbst. Neues Wissen allein macht eine Organisation noch nicht zur lernenden Organisation. Es bedarf wie immer: der Arbeit am System! Oder in buzzwördisch: New Work braucht New Learning!
Wenn ihr Lernen in eurem Team, eurem Bereich oder Unternehmen neu denken wollt, sprecht uns an. Bis dahin viel Spaß mit überarbeit #25, dem Newsletter voller Liebe und Learnings.
Cheerio, eure neunmalklugen Schlaumeier von
quäntchen + glück
Das, was viele „New Work” nennen, ist bei uns new since 2010. Seit Gründung probieren wir bei quäntchen + glück gemeinsam aus, wie wir miteinander arbeiten möchten.
Falls Du new beim Newworkletter bist – die älteren Ausgaben gibt es hier zum Nachlesen.
+ Bewegung statt Sitzung: Die Stadt Mainz freute sich über einen neuen Digitalbeirat. Der Digitalbeirat freute sich über eine Sitzung mit Bewegung. Wir durften die erste produktive Sitzung des Beirates begleiten und hatten robuste Liberating Structures im Methodenkoffer. Gelernt: Auch vermeintlich sehr feste Strukturen können von Zeit zu Zeit aufgebrochen werden.
+ Sensibilität der Klima-Bubble: Es gibt Aufträge, die treffen uns mitten in den Purpose. So wie der Workshop mit Aktivisti verschiedener Klimagruppen im Auftrag von Patagonia im September. Einen Tag lang sollten wir dabei helfen, Menschen zusammenzubringen, die alle am selben Thema arbeiten. Ziel: kennenlernen, koordinieren, kollaborieren. Dass wir uns in diesem Kontext ein Mal mehr als Facilitator*innen mit der eigenen Rolle und Machtstrukturen in Workshops auseinandersetzen mussten, war ein sehr willkommenes Lernfeld.
+ Usability Tests ohne eigene App: Vernetzte Mobilität ist für die Kasseler Verkehrsgesellschaft das Thema der Stunde. Doch wie kann eine Plattform aussehen, die alle shared-mobility-Angebote der Stadt miteinander kombiniert? Wir haben es getestet – mit den Lösungen anderer Städte. Im ersten Kasseler Usability Testcafé konnten etwa 20 Personen mit Apps aus Berlin, Aachen oder Augsburg vernetzte Routen planen – und wir erkennen, was den Menschen in der Nutzung wichtig ist.
+ Der Sprint zum „Wer wir sind“: Aus s:ne, Systeminnovationen für nachhaltige Entwicklung, wird ITP, die Innovations- und Transformationsplattform der h_da. In einem Satz: ITP ermöglicht Forschenden, gemeinsam mit Akteur*innen aus Wirtschaft, Gesellschaft, Politik und Wissenschaft an wichtigen Veränderungen zu arbeiten – hin zu einer nachhaltigen Entwicklung im Sinne der Sustainable Development Goals der UN. Doch natürlich wird ein Satz den vielfältigen Menschen und Projekten der ITP nicht gerecht. Inspiriert vom Three Hour Brand Sprint halfen wir dem ITP-Team neue Antworten auf die Fragen zu finden: Wer sind wir und wenn ja, wie viele? Was wir dabei gelernt haben? Wer in nur drei Stunden in verschiedenen Settings eine 20-Year-Roadmap, einen Golden Circle, Top-3-Values, Top-3-Audiences, Brand Personality und Top-Competitors erarbeiten möchte, muss top vorbereitet sein. „Mise en place“ ist nicht nur das Geheimnis von Spitzengastronomie, sondern auch von entspannten Workshops im Vollsprint.
+ Sie haben Ihr SDG erreicht: „Deutschland ist am Ziel: Das Land ist weltweiter Vorreiter in den Themen nachhaltige Produktion und nachhaltiger Konsum.“ Mit diesem Szenario im Kopf und auf dem digitalen Whiteboard starteten wir mit Mitarbeitenden des Werbeprofis Weischer ins Futures Thinking. Um während der Global Action Week die eigenen Hebel zu erkennen, die das Unternehmen hat, das SDG 12 zu erreichen – denn dies ist eines der UN-Nachhaltigkeitsziele, dem sich Weischer verschrieben hat. Geholfen hat uns hier, die offiziellen Zielformulierungen der Sustainable Development Goals zu einem künftig erreichten Szenario umzuformulieren. Oft müssen wir bereits viel Zeit und Methode darauf verwenden, das Ausgangsszenario zu finden. So blieb mehr Zeit, zu erarbeiten, was diese schöne Zukunft für Auswirkungen hat: auf Deutschland, auf die Gesellschaft, auf die Werbebranche – und natürlich auf Weischer.
Lust auf einen lecker-virtuellen Fortbildungs-Snack-Schnack?
In diesem Jahr hatten wir die große Freude, zahlreiche Team-Offsites und Retreats gestalten zu dürfen. Sich aktiv Zeit für sich und das Team zu nehmen, das tut gut nach Pandemie und inmitten multipler Krisen. Was sich bestätigte: Für richtig gutes Teambuilding braucht’s weder eine Finca auf Mallorca noch ein Survivaltraining im Nirgendwo. Abseits vom Alltag zwei Tage seriös an Zusammenarbeit, Beziehungen und Wertschöpfungen zu arbeiten – das ist und bleibt das beste Teambuilding.
Diese und weitere Insights, unsere liebsten Offsite-Methoden und -Locations, sowie kleine Hacks für euer nächstes Team-Event verrät euch Tobi am 30. November um 12 Uhr bei der nächsten Ausgabe von Erst Lunch, dann Learn, unserem lecker-virtuellen Fortbildungs-Snack-Schnack.
Im Quartett steckt Weiterbildung!
Was wir bei quäntchen + glück tun, um uns weiterzubilden, lässt sich am besten mit sechs Karten aus unserem New-Work-Quartett erzählen: Die Bücherflatrate ermöglicht es, schnell und unbürokratisch Fachliteratur zu bestellen; auf Slack versorgen wir uns in Channels wie #lesenswertes oder #werkschau mit Studien, Artikeln und Einblicken in unsere Projekte. An Fortschrittsfreitagen erschließen wir gemeinsam neue Themen. Lernen, was ich will, wie ich will und was allen hilft, ist die Devise des quäntchensprungs, bei dem sich jedes quäntchen ein individuelles Lernziel setzt. Wichtigste Karte ist der Schontag, unser wöchentliches internes Barcamp. In Retrospektiven und Werkschauen lernen wir voneinander; in Gast-Sessions und Sparrings von anderen. Übrigens: Die komplett überarbeitete New-Work-Quartett-Auflage geht in wenigen Tagen in den Druck.
Was die Teilnehmer*innen unserer Facilitation Trainings besonders schätzen? Dass das Trainieren nicht mit den Trainings endet. Im ersten von drei Terminen lernen die Teilnehmer*innen nicht nur die wichtigsten Methoden, Tools und Techniken kennen, um richtig gute Remote-Meetings und -Workshops zu moderieren – sie bilden auch einen gemeinsamen Lernzirkel. In diesem treffen sie sich zwischen und nach den Trainings, um weitere Methoden auszuprobieren und im geschützten Raum mehr Praxiserfahrung zu bekommen. Wer Lust hat, Facilitation in Gemeinschaft zu erlernen – die Termine für den Frühjahrskurs sind der 10. Februar, 17. März und 28. April, jeweils freitags von 9 Uhr bis 13 Uhr. Wer uns quäntchen-Kätzchen nicht im Sack kaufen will, kommt am Dienstag, 02.12. von 12.30 bis 13.30 Uhr zur Schnupperstunde vorbei.
Jacobs Rundschau ist immer ein Inspirations-Feuerwerk!
Wichtiger Teil unserer Lerninfrastruktur ist unsere Lieblings-Link-Schleuder Jacob. Jacob hält den inoffiziellen Weltrekord für die meisten Verweise auf hilfreiche Artikel zu den neuesten Tools, Methoden und Modellen. Glücklicherweise müsst ihr keine quäntchen sein, um von Jacobs Tipps zu profitieren. Seine spannendsten Tabs teilt er regelmäßig per Loom-Video in der Facilitation Rundschau, einer LinkedIn-Gruppe mit inzwischen fast 700 Mitgliedern. In der neuesten Ausgabe geht’s u.a. um Tipps für hybride Meetings und Tipps für bessere Check-outs.
Viele Themen, wenig Zeit. Viele Menschen, Lust auf Tiefgang. Kann in dieser paradoxen Ausgangslage eine Diskussion mit Substanz entstehen? Oh ja! Wir haben’s bei unserem diesjährigen quämp für euch ausprobiert.
Das quämp ist unser jährliches Offsite. Früher gestalteten wir es als Open Space mit Sessions, in denen wir zahlreiche unserer liebsten Formate und Work-Hacks entwickelten. Eines davon war der Schontag. Doch seit wir uns jeden Montag zum internen Barcamp treffen und uns als Team ausschließlich remote begegnen, hat sich das quämp verändert. Wir nehmen uns mehr Zeit für Spaziergänge, Reflexionen, große Themen.
Und genau für diese zauberten Anna und Jacob die Lean Coffee Fishbowl aus ihren Moderations-Hüten:
☕️ Was ist ein Lean Coffee?
Ein klassisches Lean Coffee beginnt mit drei Spalten: „To Discuss”, „Discuss” und „Discussed”. In der Spalte „To Discuss“ werden von den Teilnehmenden Themen gesammelt und per Dot-Voting priorisiert. Das Thema mit den meisten Votes wird in die Spalte Discuss verschoben und es beginnt eine achtminütige Diskussion. Sind die abgelaufen, wird abgestimmt. „Daumen runter“ heißt: weiter zum nächsten Thema. „Daumen hoch“ heißt: vier Minuten weiter diskutieren! Anschließend kann abermals um zwei bzw. eine Minute verlängert werden. So wird ein Thema maximal 15 Minuten besprochen. Spätestens dann geht es zum nächsten Thema bis die Timebox des Termins ausgeschöpft ist.
🐠 Was ist eine Fishbowl?
Fishbowl ist eine Methode, um in einer großen Gruppe effizient über ein Thema zu diskutieren. Dazu braucht es zwei Stuhlkreise: ein kleiner Innenkreis und ein großer Außenkreis. Diskutiert wird nur im Innenkreis. Alle, die im Außenkreis sitzen, hören zu – können sich aber einmischen, indem sie in den Innenkreis wechseln. Dafür bleibt zu Beginn ein Stuhl frei.
☕️🐠 Was ist eine Lean Coffee Fishbowl?
Eigentlich ganz einfach: Ein Lean Coffee im Fishbowl Setting. In unserer Lean Coffee Fishbowl saßen vier quäntchen im Innenkreis, elf im Außenkreis. Pro Thema haben wir zunächst zehn Minuten diskutiert, dann abgestimmt: Bei Daumen hoch gab es einmalig zehn Minuten Verlängerung, bei Daumen zur Seite (das fanden wir netter als Daumen runter) ging es zum nächsten Thema – stets verbunden mit einer Neubesetzung des Innenkreises. Die vielen Wechsel sorgten für Dynamik und erhöhte Aufmerksamkeit. „Wir hätten auch drei Stunden so diskutieren können“, war ein Fazit nach der ersten Lean Coffee Fishbowl. Sie dauerte eine Stunde und wir diskutierten vier Themen. Wenig Zeit, viele Themen, viel Tiefgang – wir empfehlen Nachmachen für Gruppen von 10 bis 50 Personen.
Zum Schluss noch eine kurze Werbeunterbrechung fürs endemische Jahresende. Für alle Quarantäne-geplagten und in der Welt verstreuten Teams haben wir gute Nachrichten für die diesjährige Weihnachtsfeier. Die kann richtig gut werden! Wie? Mit uns und Mibo! Mibo ist eine virtuelle Welt, die speziell für Teamevents und Unternehmen konzipiert wurde. In Mibo gibt es lauschige Plätzchen am Lagerfeuer, Billardtische, Ballspiele, Quiz-Runden und hinter jeder Ecke eine neue Überraschung. Wir lieben Mibo und machen es dort für euch und eure Weihnachtsfeier unterm virtuellen Weihnachtsbaum besonders gemütlich.
Was hat euch an #überarbeit 25 gefallen – und was nicht? Antwortet einfach auf diese Mail. Wir freuen uns darauf, von euch zu lernen!
Noch flink verlinkt:
Schnappt euch was von unserem Remote-Know-How:
https://qundg.de/remote-know-how/
Bessere Remote-Meetings kann man lernen – in unserer Facilitation-Ausbildung:
https://qundg.de/einzel-training-fuer-bessere-remote-meetings/
Die spannendsten unserer mehr als 300 Remote-Workshops: https://qundg.de/loesung/in-die-kachel-fertig-los/
Unser New-Work-Quartett kostenlos bestellen auf:
https://qundg.de/new-work-quartett
In bunt und regelmäßiger als im Newsletter gibt’s uns auf: https://www.instagram.com/qundg/
Über Arbeit können wir uns beschweren – oder sie besser machen. Und das nennen wir: überarbeit. In unserem relativ neuen Newworkletter schreiben wir über unsere Arbeit und über die Arbeit anderer. Die älteren Ausgaben gibt es hier zum Nachlesen, ab dieser Ausgabe veröffentlichen wir überarbeit auch im Blog.
Über den Autor
Das ist Tobi. Tobi ist Diplom-Online-Journalist, stolzer Papa und war vor trölf Jahren Mitgründer von quäntchen + glück. Seitdem hat er nie das Unternehmen, wohl aber seine Jobs gewechselt. Erst entwickelte er Content- und Social-Media-Strategien, dann konzipierte er Websites, heute moderiert er richtig gute Workshops und begleitet Veränderungsprozesse. In cool nennt sich das Facilitation. Es ist das, was er will, das was er kann und das was die Welt braucht. Und wenn die Welt zu hochtrabend klingt, dann eben Unternehmen, NGOs, Kommunen, Quartiere, Teams. Ihnen zu helfen, selbstorganisierter, effizienter, demokratischer, soziokratischer, achtsamer, kreativer und mit ganz viel Spaß und Energie an der Zukunft zu arbeiten, ist seine Leidenschaft.
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