VON Lena Müller ZU Facilitation | 24.07.2025
SCHLAGWÖRTER

Als wir über Klemmbausteine

im Workshop stolperten

Klemmbausteine sind beliebt in Workshops – aber nicht immer sinnvoll. Warum wir manchmal lieber mit Joghurtbechern und Draht arbeiten.

Unpopular Opinion: Klemmbausteine sind nicht immer das richtige Werkzeug für Kreativ-Workshops.

Oha? Aha.

Wir arbeiten in Workshops selbst sehr gerne mit Klemmbausteinen, Figuren, Autos und den Spielsachen unserer Kids. Teilnehmende können mit diesen Materialien schnell und einfach Szenen bauen, Gedanken visualisieren und Abstraktes besprechbar machen.

In vielen Situationen ist das sehr sinnvoll. Wenn sich beispielsweise eine Person zum Check-in einen Gegenstand nimmt, um damit auszudrücken, mit welchem Gefühl sie in den Workshop startet, dann braucht der Gegenstand eine klare Form.

Doch manchmal ist diese klare Form auch im Weg. Weil sie durch Form und Farbe zu viel vorgibt.

Bei kreativen Prozessen, bei der Suche nach neuen Ideen, beim Großdenken und Übertreiben – da greifen wir lieber nach Materialien, die viel Raum für Interpretation lassen. Die wenig vorgeben. Mit denen wir so gut wie nichts verbinden. Und die die Menschen dazu herausfordern, selbst zu denken.

Bei „Going Forward”, dem Netzwerk-Treffen der Innovationsagentur Rheinland-Pfalz, waren wir in genau dieser Mission unterwegs. „Neue Ideen für die Zukunft” waren gefragt. Und wir hatten vier Koffer voller Recycling-Materialien im Gepäck, mit dem die Teilnehmenden unseres Workshops ein „Ding aus der Zukunft” bauen konnten.

Koffer voller Dinge

Aus Schraubverschlüssen, Metallteilen, Plastikfolien, Aluminiumformen, Kabelbindern und Joghurtbechern entstanden unter anderem:

  • ein klimapositives Gebäude
  • eine Arche für Meerestiere
  • ein feministisches Denkmal
  • ein Simulationsspiel für gerechte Trinkwasserversorgung
  • ein Modell einer bisher unentdeckten Pflanzenart

All diese Dinge entstanden – inspiriert vom Spiel „The Thing From The Future“ von Stuart Candy – auf Basis von vier gezogenen Karten: einer ZUKUNFT, einem ARTEFAKT, einem THEMA und einem SDG (Sustainable Development Goal).

Ums Basteln selbst ging es uns natürlich nicht. Das Ziel unserer Design-Fiction-Übung war es, Innovator*innen aus Rheinland-Pfalz mit Futures Literacy in Verbindung bringen.

Und alles was wir dafür brauchten, waren 45 Minuten Zeit, ein Set Karten und vier Koffer nichtssagender Materialien.

Dieser Text wurde von unserer Kollegin und quäntchen-Text-Chefin Anna geschrieben und erstmals auf Linkedin veröffentlicht am 3. Dezember 2024.

Lena Müller

Über den Autor

Lena Müller

Als allererstes quäntchen lernte Lena das quäntchen-Team im Remote Onboarding fast ausschließlich über Zoom kennen und lieben. Mit ihrem Herz für Nachhaltigkeit, ihrem Wissensdurst und dem Talent für Kommunikation begeistert sie uns in ihrer Zoom-Kachel von Tag eins an. Ob Moderatorin in Retrospektiven und Townhalls oder Content-Creatorin für Social Media – mit ihrem Gespür für offene Baustellen, ihrer Anpackerinnen-Attitüde und ihrer Lust an sozialen Medien und Text macht sie unser Team ein ganzes Stück besser. Und zum Glück durften wir mittlerweile alle Lena live und in Farbe kennenlernen können.

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