1 Das Problem
Von A nach B aber wie?
Wie findet ein ÖPNV-Anbieter heraus, welche Infos Fahrgäste wirklich brauchen?
2 Die Lösung
Usability Tests an der Haltestelle
Mit dem Testbus testen wir Fahrgast-Infos direkt am ÖPNV-Knotenpunkt.
Wie wir das neue Innovations-Team der HEAG mobilo auf Betriebstemperatur brachten.
Kathrin, Maren, Franziska und Martin sind das neue Innovations-Team der HEAG mobilo. 2019 schickten wir sie auf vierwöchige Onboarding-Tour – von HEAG bis Hamburg.
März 2019. Kathrin Romstätter ist Referentin der Geschäftsführung der HEAG mobilo. Und seit wenigen Tagen Leiterin der neuen Stabstelle Innovation und Projektmanagement des Darmstädter Traditionsunternehmens, das seit 1912 den ÖPNV in Stadt und Landkreis betreibt. Drei neue Stellen wurden für ihr Team geschaffen und mit Menschen von extern besetzt. Am 1. April nun, sollten Kathrin, Franziska, Maren und Martin die Arbeit aufnehmen. Nur wie?
Wie bringt man eine neue Stabstelle, ein neues Team in kurzer Zeit auf Betriebstemperatur? Wie gelingt der Spagat zwischen Innovation und Projektmanagement? Wie jongliert man als kleines Team große Projekte – von On-Demand-Shuttle bis autonomes Fahren? Wie agilisiert und modernisiert man einen traditionsreichen Nahverkehrsbetrieb, der an der Zukunft schraubt und auf den die Zukunft baut?
Kathrin, inspiriert von einem unserer Newworkshops, war schnell klar – ein Team, das Außergewöhnliches schaffen muss, braucht einen außergewöhnlichen Start. Und den sollte es bekommen.
In wenigen Tagen konzipierten und planten wir ein vierwöchiges Onboarding – mit internen Praktika, Interview-Trainings, Workshops, Roadtrip und Design Sprint.
Ihr habt verstanden, was das Ziel war. Ihr habt euch nicht aus Büchern Methoden abgeschrieben, sondern ihr macht und lebt das einfach. Deshalb habt ihr eine unglaubliche Glaubwürdigkeit und deshalb hat das für uns funktioniert. Denn wir wussten, es gibt einen realistischen Anwendungsfall für alles, was wir gerade lernen. Euch.
— Kathrin Romstätter, HEAG mobilo
Es war sehr beruhigend, nicht direkt am ersten Tag in den Arbeitsalltag geworfen zu werden, Die Aussicht darauf, sich als Team zusammenfinden zu können, sich auf gemeinsame Werkzeuge, Arbeitsweisen und Werte einigen zu können, hat mich dazu gebracht, diese Stelle auch anzunehmen.
— Martin Hofmann, HEAG mobilo
Wie intensiv wie wir uns und das Unternehmen innerhalb von 6 Wochen kennengelernt haben, ist eigentlich nur schwer vorstellbar! Gepaart mit der Entwicklung einer klaren Vorstellung davon, wie wir zusammenarbeiten wollen, war das einfach klasse!
— Maren Kraft, HEAG mobilo
Alle einsteigen und die Türen schließen, wir fahren ab!
Am Anfang stand das Ankommen. Kathrin, Maren, Franziska und Martin richteten ihren Arbeitsplatz ein und klärten Formalitäten. Kolleg*innen führten sie durch die Räume und stellten erste Projekte vor – nur um sie direkt im Anschluss weiterzuschicken: Ab in die nächste Abteilung der HEAG mobilo. Drei Tage lang konnte das neue Team in internen Praktika erste Eindrücke von Kolleg*innen, Projekten und Kultur sammeln. Unser Interview-Training half, die richtigen Fragen zu stellen und Probleme und Erwartungen zu identifizieren. Mit den Ergebnissen der Interviews konnten wir das Selbstverständnis des Teams und die Rolle der neuen Stabstelle im Unternehmen klären.
Kooperieren ist besser als Konkurrieren – und so schickten wir das vierköpfige Team auf einen Innovation Roadtrip zu Akteuren der Mobilität von morgen. Von Darmstadt über Frankfurt nach Hamburg und zurück. Im Gepäck: Fragen. Was sind die Trends in Mobilität und Nahverkehr? Wie haben die anderen agile Methoden eingeführt und was sind ihre Erfahrungen? Welche Bücher lesen, welche Menschen treffen, welche Studien und Experimente kennen? Wie ticken Start-ups? Wie ticken andere Verkehrsbetriebe?
Antworten gab es zum Beispiel von ioki, Merck, dem Institut für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik, der Hochschule Rhein-Main, der VHH oder der Hochbahn Hamburg.
Jedes (neue) Team braucht die richtigen Tools und Formate, muss Aufgaben verteilen, die Stärken und Schwächen der anderen kennenlernen. Woche drei war vollgepackt mit gemeinsamen Workshops. Die Fragen, an denen wir arbeiteten: Wie will sich das Team in Projekten organisieren? Welche Kultur strebt es an? Unsere Rolle: moderieren, inspirieren und das Team zu eigenen Lösungen bringen!
In fünf Tagen vom Problem bis zum getesteten Produkt – das versprechen Design Sprints, bekannt geworden durch das gleichnamige Buch von Jake Knapp. Doch wenn wir nur vier Tage Zeit bekommen, sprinten wir eben vier Tage. Mit dem Innovations-Team beschäftigten wir uns mit der Frage, welche internen Prozesse sinnvoll digitalisiert werden sollten und wie das Team diese identifizieren kann.
In den vier Tagen entstand die Idee zum Wettbewerb „mobiDEE“ – gleich zweimal getestet in der Betriebskantine. Ergänzend zum betrieblichen Vorschlagswesen sollte mobiDEE die Mitarbeiter*innen motivieren, spannende Probleme mit Digitalisierungspotential einzureichen – ganz simpel per Mail oder Zettel, als Einzelperson oder Team. Die acht spannendsten Probleme wurden zu einem eintägigen Workshop zur „Problemschärfung” eingeladen, denn wir wissen ja, nur mit den richtigen Problemen lassen sich richtig gute Partys feiern. Und für drei der acht Probleme sollten in einem weiteren Design Sprint Lösungen gefunden und getestet werden. Der Plan ging auf: Im Herbst 2019 sprinteten wir mit drei Teams aus Fahrpersonal, Werkstatt und Verwaltung, bauten und testeten Prototypen und freuten uns, als wir erfuhren, dass am Ende alle Sieger waren: die drei Teams, weil ihre mobiDEEn nun umgesetzt werden sollen; und Kathrin, Franziska, Maren und Martin, weil mobiDEE ein voller Erfolg war, der 2020 in die Verlängerung ging – diesmal mit dem Fokus Nachhaltigkeit.
Retrospektiven machen Teams und Teammitglieder besser, fördern den positiven Umgang mit Fehlern und eine innovationsfreundliche Kultur. Deshalb fragten wir nach den vier Wochen ganz offen: Wie gut arbeitet ihr jetzt eigentlich zusammen? Wie kommt ihr im Team miteinander zurecht? Können wir noch Dinge verbessern und wenn ja, welche?
Gemeinsam reflektierten Kathrin, Maren, Franziska und Martin die Erfahrungen der letzten Wochen, ihre Rollen, ihre Zusammenarbeit und ihre Wünsche und Ziele.
Um das Onboarding nachhaltig zu festigen, vereinbarten wir für die folgenden Monate ein Sparrings-Kontingent. Ob per Telefon, Chat oder Mail – in unregelmäßigen Abständen sorgten wir in kleinen Workshops, beispielsweise zu SCRUM oder Moderation, für immer wieder neue Inspiration – und das auf Augenhöhe!
Das Onboarding geht in die Verlängerung. Regelmäßig treffen wir uns zu kleinen Workshops und Sparrings.
Fazit: Franziska sagte nach dem Onboarding: „Das war der luxuriöseste Einstieg, den ich je erlebt habe. So weit, wie wir jetzt sind, wären wir ohne den Onboarding-Prozess nicht.“ Das lassen wir fast so stehen. Gutes Onboarding sollte nie Luxus sein. Gutes Onboarding ist immer eine gute Investition. Danke, Kathrin, Franziska, Maren und Martin, Danke HEAG mobilo. Der „außergewöhnliche Start” war auch für uns ein außergewöhnliches Projekt!
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