VON Michelle Schulze ZU Veranstaltung | 28.11.2014
SCHLAGWÖRTER

Zwei Barcamps, ein Wochenende –

#bcrm14 und #bcrgb14 im Vergleich

titel

So eine Chance hat man selten. An zwei Tagen war ich auf zwei Barcamps und hatte die einmalige Sicht auf den direkten Vergleich. Es hätte fast nicht unterschiedlicher sein können – und da spreche ich nicht nur vom Wetter.

Zutaten für die Glückswand

Bewaffnet mit ein paar „geheimen Zutaten“ erreichte das quäntchen + glück-Team am Samstag das große Bürogebäude Etecture in Frankfurt Sachsenhausen. Waren Sessionplanung und Verpflegung im Untergeschoss zu finden, lagen die Räume für die Sessions im 6. Stock. Wer glaubt, dass das Treppensteigen das größte Hindernis war, der irrt. Jede Fahrt mit dem Fahrstuhl musste durch die Security freigeschaltet werden (danke dafür!). Auch wenn es bei einigen Barcamp-Teilnehmern die sonst so freie und ungezwungene Atmosphäre womöglich raubte, kam doch jeder ohne Wartezeiten zu seinen Sessions. Und das bei rund 300 Teilnehmern.

Für all diejenigen, die sich im Gebäude verirrten, keinen Zugriff auf den frisch geplanten Timetabler hatten (das WLAN war leider oft überlastet) oder einfach nur lächelnde Barcamper sehen wollten, konnte unsere mitgebrachte #Glückswand für Abhilfe sorgen.

Glückswand

Ganz analog konnte jeder kleine Wünsche auf Klebezettel an der Glückswand hinterlassen. Während der Sessions waren alle Teilnehmer gefragt – ganz Kanban – diese Wünsche zu erfüllen, um die anderen Barcamper an diesem Wochenende einfach glücklich zu machen.

Die meisten Wünsche waren schnell organisiert: Lutscher für die Mädels, Mate für die Boys, diverse Ladekabel und QR-Code von Hand gezeichnet, da uns der Drucker fehlte. Also schrieben wir den Timetabler einfach auf Papier.

wuensche

 

Selbst die 324 km zwischen Regensburg und Frankfurt waren kein Hindernis für die Glückswand. Mein Post am Sonntag aus Regensburg

erreichte zwar nicht die analoge Wand in Frankfurt, wurde aber via Twitter gelesen und prompt von @prcdv erfüllt.

 

Und die Glückswand animierte auch zum Teilen und gegenseitigen Helfen. Fantastisch!

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  Die Resonanz war großartig und wir haben uns sehr darüber gefreut, wie gut unsere Aktion angekommen ist:

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Im Gegensatz zum Barcamp Rhein-Main kämpft das Format in Regensburg allerdings noch für „mehr Wahrnehmung“. Doch die geringe Zahl von etwas mehr als 40 Teilnehmern hat dem Niveau der Sessions keinen Abbruch getan. Ganz im Gegenteil. Das Engagement war riesig und in einer überschaubaren und familiären Runde ging es nach einer knackig kurzen Sessionplanung auch schon los. Wo ich noch in Frankfurt etwas orientierungslos mir mühsam meine Session-Themen zusammensuchte und mir das Treiben schon fast ein bisschen zu unübersichtlich war, konnte ich mich in Regensburg schnell von der gemütlichen Atmosphäre treiben lassen. Tat ich mich in Frankfurt mit den eher sozial-gesellschaftlichen Themen (Vernetzte Unternehmen von Frank Hamm und #Alltagssexismus von @Koenigin_Frosch und @rolandjudas) anfangs etwas schwer, blühte dann mein Media-System-Designer-Herz in Regensburg vollends auf.

Als langjähriger Power-Apple-User hat mich Microsoft zwar immer noch nicht überzeugt, aber ihre Einstellung zur großen Cloud-Apokalypse hat mich neugierig gemacht. Und als Twitter-Neuling war die anschließende Session von Christian de Vries für mich natürlich Pflicht. Am späten Nachmittag befand ich mich dann in einer absurden Diskussion über Wurst-Tinte und welche Konsequenzen Briefe an Veganer wohl nach sich ziehen könnten. Und so absurd diese Session auch startete, umso mehr hat mich überrascht, was daraus entstanden ist. Norbert Ketterl hat von seiner Idee zu einem Blog – ich nenn’ den Arbeitstitel mal „Mit 100 Dingen leben” – erzählt. Und dass ihm immer die Motivation fehlt anzufangen. Das kam mir ziemlich bekannt vor. Ich muss gestehen, als ich mir vornahm einen Blogartikel zu diesem Wochenende zu schreiben, habe ich anfangs hart prokastiniert und heute sehr viele „wichtige“ Dinge im Büro erledigen müssen, wie zum Beispiel meinen neuen Monitor auszupacken, anzuschließen und zu bewundern. Aber irgendetwas hat in meinen Fingern gekribbelt, mich dazu bewegt, mich über meine Komfort-Zone als Designer hinaus zu bewegen und mal von dieser Luft als Blogger zu schnuppern.

Und was nehme ich aus diesem Barcamp-Wochenende mit?

teilnehmer

Egal ob Barcamp groß oder klein, man trifft auf offene und herzliche Menschen, knüpft neue Kontakte und sieht bekannte Gesichter. Getreu meinem Tweet – Twitter funktioniert auch nur so gut, wie du es für dich nutzt – kommt es nämlich darauf an, was du daraus machst. Ich bin mir sicher, da kann ich im Namen aller Quäntchen sprechen – wir hatten eine Menge Spaß.

Und zum Abschluss noch ein großes Dankeschön an die Organisatoren, die uns diese Plattform ermöglichen. Denn eins haben dann doch beide Barcamps gemeinsam, sie wären ohne die Unterstützung von außen nicht möglich. Aber die Stimmen nach fehlenden Sponsoren werden immer lauter. Macht es Kersten nach und rührt kräftig die Werbetrommel in eurer Firma – für diese und für alle anderen Barcamps.

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Michelle Schulze

Über den Autor

Michelle Schulze

„Wir retten ja alle keine Leben” ist ein Spruch, den wir uns im Team manchmal sagen, um Druck aus einer Aufgabe zu nehmen. Bei Michelle stimmt das nur teilweise, denn wenn sie nicht für uns in der queststadt Workshops vorbereitet, rettet sie als Krankenschwester auf der Neugeborenen-Intensivstation wirklich und in echt tatsächlich Leben.

Ihre Stresstoleranz ist hoch und auch knappste Timings entlocken ihr nur ein müdes Lächeln (was garantiert nicht an der Nachtschicht vom Abend davor liegt).

Michelle hat immer Lust auf Neues – und auch wenn ihr Job im Krankenhaus jeden Tag neue Herausforderungen bringt, freut sie sich, bei uns ein bisschen quäntchen-Luft zu schnuppern. Die queststadt ist ihr Metier und wir sind dankbar, sie in ihren ruhigen Händen zu wissen.

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