VON Philipp Hormel ZU Usability | 08.06.2015
SCHLAGWÖRTER

Das ZDFLobbyradar

beim Usability Testessen

Das Schöne beim Usability-Testessen ist: Die TeilnehmerInnen bekommen neue Produkte schon vor ihrer Einführung zu sehen und können dabei helfen, dass das Produkt ein Erfolg wird.

Besonders haben wir uns darüber gefreut, dass vor einiger Zeit Jan Schneider ein journalistisches Plug-in zum Thema Lobbyismus getestet hat, dass nun auch für die Öffentlichkeit verfügbar ist.

Jan hat gemeinsam mit seinen Mitstreiter Dominik Wurnig und Michael Hartlep, sowie dem Medieninovationszentrum Babelsberg, ZDFheute und OpenDataCity das ZDFLobbyradar entwickelt. Dieses Browser-Plug-in zeigt die Verbindungen zwischen Politik und Wirtschaft und verdeutlicht welche Rolle Verbände und PR-Agenturen spielen.

Screenshot der Webseite ZDFLobbyradar.

Das ZDFLobbyradar visualisiert die Verknüpfungen zwischen Politik und Wirtschaft.

 

Nachdem Lobbyradar auf der diesjährigen re:publica vorgestellt wurde, habe ich mit Jan ein Interview geführt um herauszufinden, welchen Einfluss die Teilnahme am Usability Testessen auf die Entwicklung des Plug-ins hatte.

Philipp Hormel: Jan, was hast du dir im Vorfeld vom Usability Testessen erhofft?
Jan Schneider: Mein Ziel war es vor allem die Idee eines Plug-ins zu testen. Zum Zeitpunkt des Testessens hatten wir noch keinen ausgefeilten Prototypen zur Verfügung. Ich wollte jedoch trotzdem herausfinden, ob wir mit unserer Ideen auf dem richtigen Weg sind und Informationen sammeln, die uns bei der weiteren Entwicklung behilflich sein können.

Wurden deine Erwartungen erfüllt?
Ja, mir ist schnell klar geworden, dass die Tester unsere Idee mögen, wir jedoch insbesondere am Wording noch arbeiten müssen. Anfangs wollten wir zum Beispiel mit dem Spruch „Installiere dir den Durchblick“ arbeiten, die Testpersonen konnten damit leider nicht ganz so viel anfangen. Deswegen haben wir diese Idee verworfen. Genau wie andere Ansätze.

Die Entwicklung des Lobbyradars stand also noch am Anfang als du beim Usability Testessen zu Gast warst. Wie sehr hat es die weitere Entwicklung eures Produktes beeinflusst?
Viele Punkte aus dem Nutzerfeedback sind direkt in unsere Produktentwicklung eingeflossen und haben dafür gesorgt, dass wir nur wenige Schritte in die falsche Richtung gegangen sind. Einige Funktionen haben es in unser Entwicklung-Backlog geschafft und sollen, wenn es Zeit und Ressourcen zulassen, in Zukunft noch umgesetzt werden. Zum Beispiel wollen wir zeigen, welche Personen wie oder über wen mit anderen Personen verknüpft sind.

Das Nutzerfeedback half sehr beim Fokussieren und auch deshalb haben wir nach der Veröffentlichung des ZDFLobbyradar sehr positives Feedback erhalten. Ich erinnere mich da an die Aussage von Jennifer Schwanenberg (Innovation Manager/dpa), die das Lobbyradar als „die coolste Erfindung seit dem Tatortreiniger“ beschrieb oder an diesen Tweet von Mischa Hildebrand:

Du musst folgende Cookies alzeptieren um den Inhalt sehen zu können: statistik, Marketing

Wer mehr über das Lobbyradar erfahren möchten, dem sei dieses Video und die Website des ZDFLobbyradar ans Herz gelegt.

Wer sein eigenes Produkt beim Usability Testessen testen oder neue Produkte vor der Veröffentlichung kennen lernen möchten, erfährt auf der Webseite des Usability Testessen immer die aktuellsten Termine.

Philipp Hormel

Über den Autor

Philipp Hormel

Philipp ist bei quäntchen + glück „Kein Problem”-Philipp. Er sagt das oft – und meint es immer ernst.

Mobilitätswende? Kein Problem! Philipp arbeitet bei uns am liebsten an Mobilitätsthemen. Zum Beispiel mit ÖPNV-Dienstleister*innen daran, ihre Angebote nutzerfreundlicher und zukunftsfähiger zu machen. Denn Mobilität ist sein Herzensthema – und das Fahrrad sein Gefährt der Wahl.

Workshops mit Spannungen? Kein Problem! Philipp bleibt ruhig, hört zu, fängt Ideen auf und spinnt sie weiter. Er ist Facilitator mit einer riesigen Methodenpalette – und vor allem die Person, der man den Raum gerne anvertraut, weil man sich bei ihm gut aufgehoben fühlt.

Neue Ideen testen? Kein Problem! Philipp setzt sie sofort in der kleinstmöglichen Version um: schnell, handlich, testbar. Als Vater des „Usability Testessens” weiß er, wie wertvoll echte Rückmeldungen sind. Philipp bringt Ideen auf die Straße, lange bevor andere noch den ersten Plan zu Ende geschrieben haben.

Zu viele Aufgaben, zu wenig Zeit? Kein Problem! Philipp denkt pragmatisch, bleibt kreativ und findet Lösungen, wo andere schnell Baustellen sehen. Er ist „Kein Problem”-Philipp – derjenige, der hilft, auch wenn der Kalender eigentlich schon voll ist.

Und wenn es dann doch mal ein Problem gibt? Dann macht Philipp eine Party draus.

Mehr

Hier gibt's noch
mehr Lesestoff

Hier findest du unsere neusten Posts.

Isabelle Rinne
VON Isabelle Rinne
ZU Facilitation

Die Zukunft sitzt mit am Tisch

Wie wir mit GPT-Avataren einen Teamtag moderierten – und dabei Zukunftsperspektiven in den Workshop holten, die sonst gefehlt hätten.

Jacob Chromy
VON Jacob Chromy
ZU Veranstaltung

Energizer Labor: Lernen mit Spiel, Mut und Co-Creation

Was geschieht, wenn Lernen kein Frontalunterricht ist, sondern ein Experiment? Wir haben es als Lernformat ausprobiert

Theresa Oberstraß
VON Theresa Oberstraß
ZU Facilitation

Vereinfachen: Ehrenamt entlasten mit KI

Vereinsorga bis nachts um elf? Wie ein KI-Chatbot Ehrenamtliche im Projekt „Verein.fachen“ entlasten kann.