The Länd of the Future, Junger Kongress zum Thema Klimaschutz
Für und mit dem Netzwerk Junges Engagement durften wir die Veranstaltung planen und moderieren.
Die Überschrift mag den Eindruck erwecken, dass es bei Google Reader einen großen Zuwachs an Benutzern gibt. Aber genau das Gegenteil ist der Fall, denn zum ersten Juli stellte der Google Reader seine Dienste ein.
Seit 2005 hat der Google Reader eine Plattform geboten, auf welcher Nutzer eine Zusammenfassung der neusten Nachrichten und Artikel einsehen konnten, die sie von News-Seiten, Blogs oder anderen Seiten abonniert haben. So haben sich die Nutzer den Besuch mehrerer Websites erspart.
Die Betreiber von Google nennen die geringe Nutzer-Anzahl als Grund, warum sie den Google Reader abgeschaltet haben. Hauptsächlich nutzen bestimmte Zielgruppen wie Journalisten und Blogger RSS-Reader — was den Betreibern vorher schon klar gewesen sein dürfte. Diese Begründung ist also für ehemalige Google-Reader-Nutzer nicht wirklich nachvollziehbar. Allein acht Millionen ehemalige Google-Reader-Nutzern sind zu Feedly gewechselt. Der Dienst zählt nun 12 Millionen Mitglieder insgesamt (Stand: Ende Mai). Weitere ehemalige Nutzer haben sich auf andere RSS-Reader wie zum Beispiel Digg Reader, AOL Reader oder The Old Reader verteilt.
Eine weitere Begründung ist der Wandel des Nachrichtenkonsums. Ein Format wie der Google Reader entspräche nicht mehr den Ansprüchen der Nutzer. Das Unternehmen möchte sich zukünftig auf andere Projekte konzentrieren, wie beispielsweise Google+.
Auf allen möglichen Internetportalen ist das Ende des Google Readers ein Thema gewesen. Dort sind Alternativen getestet und vorgestellt worden (beispielsweise auf giga.de, rss-readers.de, spiegel.de, sueddeutsche.de). Sogar die Bild-Zeitung hat dem Thema Artikel gewidmet.
Nicht wenige ehemalige Nutzer haben es Google übel genommen, dass der Google Reader nicht weitergeführt wird. Einige haben sogar versucht das Unternehmen durch eine Petition umzustimmen. Über 150.000 Unterzeichner haben jedoch nicht ausgereicht. Google ist dabei geblieben: Seit dem 1. Juli gibt es den Dienst nicht mehr.
Seit bekannt geworden ist, was Google vorhat, haben mehrere neue oder kleinere RSS-Reader-Anbieter ihre Chance gesehen. Einer von ihnen ist Feedly.
Feedly hat bereits seit 2008 neben dem Google Reader existiert. Die Entwickler des Dienstes haben bisher die Infrastruktur des Google-Servers genutzt, um Feeds für den eigenen Dienst zu synchronisieren. Mittlerweile haben sie Feedly von einem Add-On zu einem plattformunabhängigen Webdienst erweitert. Und auch weiterhin arbeiten sie eifrig daran, die Wünsche der Nutzer umzusetzen. Über den Feedly-Blog ist es den Nutzern möglich gewesen, selbst Verbesserungsvorschläge zu machen und die Entwicklung Schritt für Schritt verfolgen.
In den vergangenen Wochen konnten Nutzer des Google Reader bereits ihre Feeds automatisch in die Feedly Cloud importieren. Das schicke Design ist recht spartanisch gehalten, es gibt viel Whitespace. Die Menüführung ist sehr intuitiv, sodass der Nutzer nicht lange braucht, um sich einzugewöhnen. Die Feeds können kategorisiert und nach Tags sortiert werden. Außerdem ist das Teilen über verschiedene soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter möglich. Die Suche nach Feeds funktioniert entweder über Stichworte mit Hashtag, den Titel oder die komplette URL — wobei letzteres die besten Ergebnisse liefert. Zudem haben die Entwickler von Feedly den Dienst für die gängigsten mobilen Geräte optimiert.
Allerdings gibt es auch ein paar negative Punkte anzumerken. Bisher ist keine Suche innerhalb der Feeds möglich. Die Suche würde eine noch gezieltere Recherche möglich machen, weil Nutzer ihre Feeds nach bestimmten Stichworten und Themen durchsuchen könnten. Zudem gibt es keine Offline-Version, um seine Feeds auch ohne Internetverbindung lesen zu können. Manche neuen Nutzer stört, dass sie einen Google-Account brauchen, um den Dienst nutzen zu können. Störend ist auch — wobei das kein Fehler von Feedly ist — dass manche Websites keinen RSS-Code hinterlegt haben, und die Seite somit nicht abonniert werden kann.
Momentan hat der Dienst kein erkennbares Geschäftsmodell. Die Frage, ob sich Feedly ohne Werbeeinnahmen und Beitragszahlungen halten kann, sollten Nutzer im Hinterkopf behalten. Es besteht einerseits die Möglichkeit, dass der Dienst abgeschaltet wird, weil er sich nicht mehr rentiert. Andererseits könnten die Entwickler von Feedly ein Freemium-Modell oder Ähnliches planen, das eingeführt wird, wenn sie sicher sind, dass Feedly bei den Nutzer gut angenommen wird. Seit vergangener Woche ist ein OPML-Export möglich. Nutzer können die Feeds also mitnehmen, falls sie zu einem anderen Anbieter wechseln möchten.
Eine weitere Option wäre, dass Feedly so gut läuft, dass es aufgekauft wird. In diesem Fall wäre es wahrscheinlich, dass der Dienst kostenpflichtig wird oder zumindest ein Freemium-Modell eingeführt wird.
Über den Autor
„Wir retten ja alle keine Leben” ist ein Spruch, den wir uns im Team manchmal sagen, um Druck aus einer Aufgabe zu nehmen. Bei Michelle stimmt das nur teilweise, denn wenn sie nicht für uns in der queststadt Workshops vorbereitet, rettet sie als Krankenschwester auf der Neugeborenen-Intensivstation wirklich und in echt tatsächlich Leben.
Ihre Stresstoleranz ist hoch und auch knappste Timings entlocken ihr nur ein müdes Lächeln (was garantiert nicht an der Nachtschicht vom Abend davor liegt).
Michelle hat immer Lust auf Neues – und auch wenn ihr Job im Krankenhaus jeden Tag neue Herausforderungen bringt, freut sie sich, bei uns ein bisschen quäntchen-Luft zu schnuppern. Die queststadt ist ihr Metier und wir sind dankbar, sie in ihren ruhigen Händen zu wissen.
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