VON Kersten A. Riechers ZU Täglich im Türmchen | 11.04.2012
SCHLAGWÖRTER

Was vom Studium übrig blieb:

Was vom Studium übrig blieb:

Lange Texte zu schreiben ist einfach – kurze sind eine Kunst. Was für Artikel Tweets gilt, hat auch für Vorträge Gültigkeit. Aus unserem Studium haben wir ein Format übernommen, mit dem wir stets unsere Woche einläuten: das Fünf-Minuten-Referat.

Es ist der Moment eines Montags zwischen gedanklichem Restwochenende und Wochendispo, bei dem wir uns abwechselnd gegenseitig ein Thema unserer Branche präsentieren: einen kontroversen Blogbeitrag eines Kollegen, eine neue Privatsphäreeinstellung bei Facebook oder ein neues Internet-Startup, dessen Hypepotential wir ausloten möchten.

Auch zum internen Wissenstransfer dient uns das Fünf-Minuten-Referat: Wenn sich jemand in ein neues Feld eingearbeitet hat, fasst er seine Erkenntnisse für den Rest der Gruppe kurz zusammen und bringt sich somit auch ein mal selbst zum Innehalten und Zwischenfazit.
Nach über 140 Fünf-Minuten-Referaten hat unser einstiger Prof. Thomas Pleil seinerseits Fazit gezogen:

„Dabei hat sich bisher durchweg gezeigt, dass die Zufriedenheit mit diesem Format hoch ist. Ich habe aus den Rückmeldungen meist mitgenommen, dass die in anderen Seminaren oft üblichen Referate von 15 oder mehr Minuten als schwer verträglich wahrgenommen werden.“

Das gilt auch für uns nach wie vor. Hinzu kommt, dass uns zwischen all dem Operativen oft die Zeit fehlt, Themen nicht nur ausführlich zu besprechen – sondern zu diskutieren. Auch so entsteht eine Haltung und im besten Fall sogar ein Artikel (oder noch schwieriger: ein Tweet!). Die 15 bis 20 Minuten, die Pleil deshalb insgesamt für das Fünf-Minuten-Thema einplant, nehmen auch wir uns jeden Montag. Denn danach kommt schon gleich die Wochenplanung.

Kersten A. Riechers

Über den Autor

Kersten A. Riechers

Kersten A. Riechers ist richtig gerne quäntchen. Ein Wort, das er sich beim co-Gründen von quäntchen + glück im Jahr 2010 absolut nicht hätte ausdenken können. Sondern das als Selbstbezeichnung im und durch das Team entstanden ist. Mit diesen quäntchen arbeitet Kersten in Workshops und workshoppisierten Events und Prozessen. Am liebsten für Organisationen und Unternehmen, die einen positiven Einfluss auf Klimaschutz und Biodiversität haben – oder haben wollen.

Methodik für Workshops und Prozesse, in denen alle gehört
werden, ohne ständig allen zuhören zu müssen – das ist Kerstens Lieblings-Kurzdefinition von Facilitation.

A propos: Das frühere Leben als (Diplom-Online-)Journalist und die große Liebe zu Sprache und Sprachen führt Kersten seit Jahren auf die hoffentlich bald erfolgreiche Suche nach einem schöneren Wort für Facilitation. Bis dahin sagt der Pasta-Pragmatiker manchmal heimlich Fusilitation und freut sich, dass richtig gute Methodik in Workshops auch ohne große Worte fantastische Ergebnisse bringt.

Kersten lebt in Hamburg, ist aus nostalgischen Gründen auf seiner Darmstädter Festnetznummer erreichbar und fährt mit voller Bahnbegeisterung auch in weit entfernte Orte, um mit anderen quäntchen richtig gute Workshops zu veranstalten.

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