The Länd of the Future, Junger Kongress zum Thema Klimaschutz
Für und mit dem Netzwerk Junges Engagement durften wir die Veranstaltung planen und moderieren.
Kennt Ihr Googles „Auf gut Glück“-Funktion? Die meisten sicherlich. Benutzt Ihr sie? Genau. Warum auch? Dass sie zu einem sinnvollen Ergebnis führt, ist – naja – eben Glück.
Als ein mittlerweile in Vergessenheit geratenes Stück Internet-Kultur haben wir den sagenumwobenen Button zu meiner Schulzeit gerne als spaßigen Zeitvertreib genutzt. Wir gaben unsere eigenen Namen ein und lachten uns bei den Ergebnissen krumm. Hach, noch mal Schüler sein.
Und über zehn Jahre später? Habe ich so meinen Praktikumsplatz gefunden.
Ich heiße Marko, bin 23 Jahre jung, studiere Germanistik und Rechtswissenschaften in Frankfurt. Japp, ein Geisteswissenschaftler und somit prädestiniert für eine umfangreiche Karriere als Praktikant. Erster Halt: (Online-)Kommunikation! Das steht fest. Doch so entschlossen wie heute war ich nicht immer.
Während meiner Schullaufbahn wollte ich schon so einiges werden. Dabei hatten meine Vorstellungen meist nur die Lebenserwartung eines Snaps. Von heute auf morgen hatte ich was anderes im Kopf: Architektur fand ich schon immer interessant, Informatik auch – Videospiele entwickeln, das wäre was! – oder doch lieber Anwalt?
Ich tat mich schwer mit meiner Studienwahl, entschied mich letztlich für ein Jura-Studium – und brach ab. Inmitten lauter Aurelius und leicht irritiert vom Konkurrenzkampf unter den Studierenden habe ich mich nie wirklich zugehörig gefühlt. Wenn ich ehrlich bin: Jogger und Sneaker fand ich schon immer interessanter als Anzüge und Bootsschuhe.
Pudelwohl fühle ich mich jetzt endlich unter den Germanisten. Neben Musik und Grafik war ich schon immer von Text und Sprache begeistert. Die Kommunikationsbranche verbindet all dies. Top!
Erste, wenn auch ungelenke Erfahrungen mit Social-Media und „ein-Projekt-aufziehen“ habe ich im Dezember 2014 mit der Gründung von Junges Offenbach gemacht. Wir wollen ein Sprachrohr für Offenbacher Jugendliche in der Kommunalpolitik sein – unabhängig und fernab jeglicher Parteibücher. Uns ist aufgefallen, dass Jugendliche oft denken, man müsse sich umfassend mit Politik in und um Deutschland herum beschäftigen, um mitreden zu dürfen. So war es bei mir auch. Unserer Ansicht nach kann aber jeder kommunale Probleme ansprechen – auch wenn es nur das eine Schlagloch vor der Einfahrt ist.
Not-so-Fun-Fact: Ganze 4 von 71 Abgeordneten in unserem Stadtparlament sind unter 25 Jahre alt. Fun-Fact: Unser Vorstandsvorsitzender ist der jüngste! Obwohl wir von den etablierten Parteien nur belächelt wurden, konnten wir uns 2016 mithilfe einer ordentlichen Packung Selbstbewusstsein und Motivation einen Sitz im Stadtparlament sichern.
Ich habe mich dabei vor allem mit dem Aufbau der Website, der Pflege der Social-Media-Kanäle und mit jeglichen grafischen Arbeiten beschäftigt – und habe Blut geleckt! Danach wollte ich unbedingt in eine Agentur reinschnuppern und mehr Erfahrung sammeln.
Da stand sie also vor der Tür, die semesterfreie Zeit und ich war auf der Suche nach einem Praktikumsplatz. Ich verschickte eins, zwei, zehn Bewerbung in und um Frankfurt herum, bekam aber nicht die Antworten, die ich mir erhofft hatte – falls überhaupt mal eine kam. Die Liebe auf den ersten Blick war aber auch nicht mit dabei: Meist habe ich einen Funken Humor und jugendliche Frische vermisst.
Ich versuchte mein Glück in einer anderen Stadt. Darmstadt. Auch bekannt für ihren Jugendstil. Find ich super. Ich gebe „PR Agentur Darmstadt“ in Google ein und drücke „Auf gut Glück“ – warum auch immer, ich weiß es nicht mehr. Seite lädt. quäntchen + glück. Wow.
Genau diesen wichtigen ersten Eindruck konnte keine normale Google-Suche ersetzen. Es war Liebe auf den ersten Blick. swipe right.
Über den Autor
„Wir retten ja alle keine Leben” ist ein Spruch, den wir uns im Team manchmal sagen, um Druck aus einer Aufgabe zu nehmen. Bei Michelle stimmt das nur teilweise, denn wenn sie nicht für uns in der queststadt Workshops vorbereitet, rettet sie als Krankenschwester auf der Neugeborenen-Intensivstation wirklich und in echt tatsächlich Leben.
Ihre Stresstoleranz ist hoch und auch knappste Timings entlocken ihr nur ein müdes Lächeln (was garantiert nicht an der Nachtschicht vom Abend davor liegt).
Michelle hat immer Lust auf Neues – und auch wenn ihr Job im Krankenhaus jeden Tag neue Herausforderungen bringt, freut sie sich, bei uns ein bisschen quäntchen-Luft zu schnuppern. Die queststadt ist ihr Metier und wir sind dankbar, sie in ihren ruhigen Händen zu wissen.
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