The Länd of the Future, Junger Kongress zum Thema Klimaschutz
Für und mit dem Netzwerk Junges Engagement durften wir die Veranstaltung planen und moderieren.
Wofür Lehrer und Schüler Smartphones im Unterricht nutzen können.
Vor ein paar Wochen hat mich Anselm Maria Sellen, gefragt, ob ich für seinen Blog einen Gastbeitrag schreiben möchte. Da sein Blog sich rund um die Themen Social Media, Kultur und Bildung dreht, habe ich die Chance ergriffen und zu meinem Lieblingsthema Medienkompetenz den Artikel „Lehrer und Schüler an die Smartphones“ geschrieben.
Schon während den Fokusgruppengesprächen, die ich für meine Diplomarbeit zum Thema Medienkompetenz geführt habe, kam ein Thema immer wieder zur Sprache: Jugendliche und Smartphones.
Die elterliche Strafe „Computerverbot“ oder die zeitliche Begrenzung der Internetnutzung als Maßregelung verlieren durch Smartphones ihren Sinn. Über sie können Jugendliche jederzeit ins Internet gehen. Zuhause, unterwegs – und natürlich auch in der Schule.
In Zukunft stellt sich also nicht mehr die Frage, wie oft Jugendliche online sind, da sie es immer sein werden. Diese grundlegende Veränderung der Internetnutzung hat Konsequenzen. Nicht ohne Grund sind in vielen Klassen Handys verboten. Sie klingeln und piepen und die Jugendlichen schreiben sich über Programme wie WhatsApp Nachrichten, können unterm Tisch unbeobachtet spielen und surfen. In meinen Augen nichts Neues – früher haben sich Schüler Zettelchen zugeworfen und Schiffe versenken auf ihren Blöcken gespielt, heute haben sie eben Smartphones.
Was jedoch oft übersehen wird, sind die Vorteile, wenn Schüler mit Smartphones ausgestattet sind. Es gibt viele Apps, um die Zusammenarbeit von Schülern und Lehrern zu erleichtern: Terminfindung für Klassenarbeiten, gemeinsame Recherchen für Gruppenarbeiten, Notizfunktion für Hausaufgaben.
Die Abiturientin Christina erzählt im Interview mit hr, dass es an ihrer Schule zwar ein Handyverbot gibt, manche Lehrer aber bei offenen Fragen die Schüler bitten, es mit ihren Smartphones nachzuschauen. Obwohl sie sich noch sträuben, machen Lehrer zaghafte Schritte Richtung Zukunft. Im gleichen Radiobeitrag von hr haben Kersten und ich noch Tipps zur Smartphone-Nutzung im Unterricht geben.
Bis technische Entwicklungen in der Schule angekommen sind und von Lehrern angenommen werden, braucht es Zeit. Sie sind nicht Lehrer geworden, weil ihr Interesse an technischen Entwicklungen so groß ist, sondern weil sie Schülern Mathe oder Kunst vermitteln wollen. Deshalb ist es wichtig, Lehrer mit dem Thema Medienkompetenz nicht allein zu lassen.
Die Nutzung von Internet und mobilen Geräten im Unterricht sollte einen festen Platz der Ausbildung von Lehrern haben. Alles andere wäre nicht nur eine Verleugnung jugendlicher Lebenswelten, sondern auch eine verpasste Chance, um Unterricht schneller und einfacher zu organisieren und damit mehr Raum für Lerninhalte zu schaffen.
Über den Autor
„Wir retten ja alle keine Leben” ist ein Spruch, den wir uns im Team manchmal sagen, um Druck aus einer Aufgabe zu nehmen. Bei Michelle stimmt das nur teilweise, denn wenn sie nicht für uns in der queststadt Workshops vorbereitet, rettet sie als Krankenschwester auf der Neugeborenen-Intensivstation wirklich und in echt tatsächlich Leben.
Ihre Stresstoleranz ist hoch und auch knappste Timings entlocken ihr nur ein müdes Lächeln (was garantiert nicht an der Nachtschicht vom Abend davor liegt).
Michelle hat immer Lust auf Neues – und auch wenn ihr Job im Krankenhaus jeden Tag neue Herausforderungen bringt, freut sie sich, bei uns ein bisschen quäntchen-Luft zu schnuppern. Die queststadt ist ihr Metier und wir sind dankbar, sie in ihren ruhigen Händen zu wissen.
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