VON Anna Groos ZU Wie wir arbeiten | 23.07.2025
SCHLAGWÖRTER

Wissen teilen

statt verlieren

Wie wir Werkschauen neu gedacht haben

Wenn wir mal ganz ehrlich sind, geht’s uns doch allen gleich (und wenn ihr mal ganz ehrlich seid, bestätigt ihr das sicher): In stressigen Zeiten kommt der Wissenstransfer zu kurz. Wir rödeln vor uns hin und versäumen es, andere an unseren Erkenntnissen aus den Projekten teilhaben zu lassen. Nur sind es meist genau diese Wochen, in denen wir am meisten lernen.

Die Idee – eine „Mega-Werkschau“

Deshalb war klar: Es ist Zeit für eine „Mega-Werkschau”!

Und damit ihr die in euren Teams nachbauen könnt, kommt hier die Anleitung:

  1. Jedes quäntchen bereitet sich darauf vor, etwas zu den lehrreichsten Projekten des ersten Halbjahres erzählen zu können. Das heißt: Material bereithalten, Links öffnen, in der Erinnerung kramen.

  2. Alle beschreiben ihre Projekte knapp in einem Mural Board. Ein Color Coding hilft dabei, einzuordnen, um welche Art Projekt es sich handelt.

  3. Wir treffen uns an einem Schontagnachmittag remote und gehen das Board durch – nicht um über alle Projekte zu sprechen, sondern die Projekte herauszufiltern, die für die meisten quäntchen interessant sind. Wir vergeben Sternchen um das Interesse zu visualisieren.

  4. Die Projekte mit den meisten Sternchen bekommen Werkschau-Zeit. Zu Projekten, die für einzelne Personen interessant sind, gibt es Extra-Termine in kleinerer Runde.

  5. Jedes quäntchen stellt eines seiner Projekte mit den meisten Sternen in 15 Minuten vor, alle anderen machen sich fleißig Notizen.

Reflexion auf der Meta-Ebene

Und wir wären nicht wir, wenn wir solche Methoden-Experimente danach nicht auch noch auf der Meta-Ebene anschauen würden. Deshalb gab es im Anschluss eine Session, in der eine Kleingruppe mit einem What, so what, now what Learnings zur Methode festgehalten hat.

Drei Ideen, die dort herauspurzelten:

  1. Wir wollen Werkschauen in Zukunft in Kategorien (Trainings, Workshops, Events, Prozesse) einteilen um mehr Fokus und weniger Themenwechsel hinzubekommen.

  2. Wir wollen eine Struktur entwickeln, die es Präsentierenden einfacher macht, sich vorzubereiten. Welche Infos sind relevant? Was kannst du weglassen? Wie starten? Wie enden?

  3. Wir wollen ein Canvas für zuhörende quäntchen entwickeln um Learnings festzuhalten und Fragen besser vorzubereiten. Was will ich mir merken – und für was? Was habe ich gesehen oder erkannt, was nicht explizit gesagt wurde?
    Für welche meiner Projekte könnte das Gehörte interessant sein?

Neben solchen Face-to-Face-Werkschauen gibt es in unserem denzentralen Team auch immer schriftliche Werkschauen in unseren Slack Channels. Die meisten unter Hashtag#werkschau mit Learnings, Links, Fotos und Materialien. Manche unter Hashtag#feiern mit Zitaten, Komplimenten und guten Vibes.

Make Werkschauen work!

Anna Groos

Über den Autor

Anna Groos

Was Anna ausmacht, ist ihr Gespür für Menschen.

Das merken unsere Kund*innen, wenn Anna in Zielgruppen-Interviews – Empathie voraus – nach dem Problem forscht, aus dem sich rentable Produkte entwickeln lassen. Wenn sie bei der Suche nach neuen Geschäftsmodellen vehement aus Sicht der Zielgruppe argumentiert (und damit schon so manchen Startup-Traum hat platzen lassen). Wenn sie gemeinsam mit Teams herausfindet, wie sie wirklich wirklich arbeiten wollen. Wenn sie in Workshops eine angenehme Atmosphäre schafft, die sich fast schon nicht mehr wie Arbeit anfühlt. Oder wenn sie genau die richtigen Menschen findet, um große Ideen Realität werden zu lassen.

Das merken wir quäntchen, wenn Annas Antennen winzigste Unstimmigkeiten im Team in nullkommanix erspüren. Wenn sie uns ansteckt mit ihrer Begeisterung für ihre Herzthemen: Klimaschutz, Feminismus und schöne Sprache. Wenn sie Teamabende organisiert, weil sie findet, das sei jetzt aber mal wirklich wieder an der Zeit. Wenn sie sich Event-Formate ausdenkt, die Menschen wirklich zusammenbringen.

Wir könnten sagen, Anna ist eine super Produktentwicklerin, Event-Erfinderin, Texterin und Netzwerkerin. Wir sagen aber einfach: Anna mag Menschen.

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